Heute verlassen wir die Gegend von San José und ziehen der Küste entlang nordwärts.
Aber zuerst umfahren wir den Nationpark Sierra Alhamilla, in welchem die meisten Italowestern gedreht wurden (z.B. "Spiel mir das Lied vom Tod" oder Filme mit Terence Hill und Bud Spencer und viele andere). Es gibt da auch Freizeitparks analog Universalstudios in Hollywood, nur etwas kleiner. Bei einem solchen sind wir abgebogen, rein intuitiv. Und schon standen wir in einem Canyon mit Schotterstrassen und sind diesen entlang gefahren. Super. Nur Ruth, der war es nicht so wohl …. Weiter Richtung Küste nach Sorbas, wo wir einen Halt machen, um etwas zu trinken. Jetzt muss etwas geschehen, denn meine neue Gegensprechanlage hat die Funktion „Musiksharing“. Auf solch fantastischen Strassen sollte man noch etwas Musik hören (so ein Mark Knopfler-Song wäre genau das Richtige :-)). Also entscheidet Roland, dass wir die Helme mit ins Kaffee nehmen und ich nochmals die Funktion starte und teste. Dazu müssen wir aber die Helme aufsetzen…. Ja, im Kaffee. Irgendwie muss das seltsam ausgesehen haben; so von den entsetzten Blicken der Leute her….. Nein, es geht nicht. Musiksharing kann über das iPhone gestartet werden. Jetzt funktioniert es. Sobald die Musiksharingfunktion durch ein Gespräch unterbrochen wird, muss die Funktion über das iPhone neu initiert werden. Falls der Sozius dann zur Bestätigung, dass er jetzt Musik hören kann nicht nickt, sondern Ja sagt, wird der Gesprächsmodus aktiviert und Musiksharing ausgeschaltet …. Toll. Eine beworbene Funktion, welche funktioniert, aber in der Praxis total untauglich ist. Bald kommen wir wieder in eine krasse Gegend mit Canyons in den schönsten Farben. Roland möchte mehr sehen und wählt eine Rampe zu einem Plateau. Ist aber etwas sandig und ausgewaschen. Ruth lasse ich absteigen (sie sprang eigentlich freiwilig frühzeitig ab) und ich möchte die Rampe mit gutem Schwung nehmen. Und schon liege ich mit GS am Boden. Upps. Peinlich. Ruth in Krisenstimmung. Sofort stelle ich den Motor ab und stelle das Gefährt wieder auf, schwinge mich auf den Sattel und hoch geht’s auf das Plateau. Man sieht dort nichts…. Kein Photopoint. Der Spiegel muss wieder angezogen werden, den rechten Koffer muss ich dann wieder einmal richten; jetzt sind also beide Koffer "lädiert" und haben ihre Schrammen bekommen…. Weiter zu unserem Ziel nach Aguiles oder so. Aber nein, schrecklich. Ein typischer Touristenbadeort. Das geht nicht. Weiter nach Mazzaron Porto, welches auf den ersten Blick auch nicht besser aussieht als der vorherige Badeort, auf den zweiten Blick sich aber als aussergewöhnlich hübsch erweist (ausserhalb des Dorfes). Dem Navi sei Dank, war es doch ein beträchtlicher Umweg bis dorthin, dafür aber über einen schönen Pass. So richtig zum Geniessen. In Mazzaron Porto suchen wir nun einen Laden für unser Nachessen. Fehlanzeige. Also Navi befragt und wir wissen, dass im 3km entfernten Isla Plana eine Einkaufszone mit Supermärkten vorhanden ist. Los mit dem Navi … und über löchrige Kleinststrassen im Zickzack zu den Läden. Die Karten, oder auch das Navi, sind absolut unpräzise. Essen gekauft, ans Meer gesetzt und Diätnahrung. Ach ja. Schlafen werden wir auf einem Zeltplatz in einem Bungalow. Günstig, einfach, …. Und ach ja, während der Fahrt nach dem Sturz hat sich irgendwie das Knie bemerkbar gemacht. Im Bungalow war dann alles klar. Eine beträchtliche Beule ziert mein Bein….