Wir nehmen uns Zeit für das Frühstück, da die Route nach Ronda kurz sein wird.  Als wir dann losfahren, kommen uns allerdings graue Wolken entgegen. Meteo hat etwas in dieser Art vorausgesagt, aber wir trauten dem nicht immer.  So wird die Sicht auf der Fahrt Richtung Gibraltar immer schlechter, der Himmel grauer und wir lassen Gibraltar rechts liegen.  Doch kurz nach … werden die Wolken noch grauer und lassen Wasser ab. Schnell weg von der Strasse in eine Einfahrt eines Recyclingwerks, Moto auf Trottoir gestellt und nehmen den Regenschutz hervor. Schon kommt der Portier aus dem Häusschen geeilt und ruft uns etwas zu. Bis wir merken, dass wir unsere BMW nicht auf dem Trottoir, wohl aber auf der Strasse parkieren dürfen. Etwas fremd für uns, da es hier zwar ein breites Trottoir, aber sicher keine Fussgänger gibt, auf der Strasse aber Werksverkehr. Aber man muss ja nicht immer alles verstehen.  Der Regen setzte mehr ein und wir sind wieder auf der Strasse nach Ronda, als es richtig zu schütten beginnt. Für mich eine Erleichterung als Ruth erkennt, dass so ein bisschen Regen in einem Regenschutz überhaupt kein Problem ist.  1 km weiter, und der Regen hört auf.  Nun kommen wir auf die landschaftlich empfohlene Strecke und sind wieder überwältigt ab der Schönheit Spaniens. Für die Strecke wären ca. 1.5h gerechnet, aber mit unseren Fotohalten und andächtigen Pausen dauert alles etwas länger.  Die Unterkunft in Ronda haben wir auf Empfehlung eines Bekannten vorausgebucht. Die Wegbeschreibung „ca. 8 km auf der A324 nach Ronda ist das B&B angeschrieben“ ist eigentlich schon gut, aber gilt dies ab Dorfgrenze? Altstadt?, Bahnhof? Letzte Häuser? Wir finden auf jeden Fall lange mal keine Tafel an der Strasse, die auf das B&B hinweisen würde…!!  Also Internetverbindung per Smartphone (dafür hat man ja das Datenpaket gekauft) und auf booking.com nachschauen. Leer, keine Daten …. Oder waren es 12 km? Na ja, wir fahren und fahren, und finden nichts.  Nochmals der Versuch mit Internet - und es funktioniert. Wir sind viel zu weit gefahren. Und angehalten haben wir, weil sich eine Biene in meine Brust verknallt und verkrallt hat. Ist noch blöd, so während der Fahrt. Der Sozius kommt fast in Panik (wir sind eben auch fast irgendwo in der Pampa und weit und breit wäre keine Hilfe bei einer evtl. Allergie dagewesen!).  Mit den neuen Daten finden wir das B&B dann endlich und sind sofort von unserer neuen "Behausung" begeistert. Liebe zum Detail, freundlicher Gastgeber (Stew, ein Engländer), schönes Zimmer mit Morgensonne (dafür entfernte Strasse und Bahnlinie mit Bahnübergang, Zug hupt regelmässig), super Frühstück, inmitten eines Rebberges. Super Sache.  Kurz nach unserer Ankunft begann es wieder zu Regnen. Stark zu Regnen. Das erste Mal seit Mai 2015. Laut Stew hat Ronda fast keinen Regen im Sommer!  Es ist 17:00 Uhr und wir möchten noch einen Eindruck von Ronda bekommen. Doch der Regen scheint Meteo nicht kontaktiert zu haben und hört erst gegen 19:00 Uhr auf. Der Himmel klart auf und wir fahren los. Ca. 10 min bis zur Altstadt.  Allerdings kommt der Regen plötzlich wieder und das Leben verliert sich aus der Stadt. So auch wir und nach einem extrem süssen Dessert (von einer Konditorei) fahren wir fast trocken zum B&B zurück.

Die Reise im Bus war viel bequemer als erwartet. Auch schlafen war durchaus möglich, nachdem wir die Sitze ganz nach hinten geklappt haben. Nur sollte man genug warme Kleider dabei haben, mit der Zeit wird es kalt.