Nach dem gestrigen Abend, als ich versucht habe, in Granada den Eintritt für die Alhambra zu buchen, aber wegen eines Serverfehlers nicht durchgekommen bin, sind wir etwas unschlüssig, wohin die Reise gehen soll.
Also fahren wir Richtung Sevilla/Cordoba, so dass wir am Mittwochmorgen noch nach Granada schwenken könnten. Bei kalten Temperaturen von 19°C fahren wir los und staunen wieder. Stundenlang fahren wir an riesigen Getreidefeldern, Rebbergen, Sonnenblumenfeldern und Weiden entlang. Der N420 nach bis nach Montoro. Allerdings war uns bewusst, dass diese Strecke zu lang war für einen Tag und wir unterwegs ein Hotel suchen würden. Doch bei einem Halt in Ciudad Real gingen wir online und der Ticketverkauf funktionierte wieder. Alles ausgebucht bis 3. Oktober für die Alhambra. Ebenfalls die Führungen auf Deutsch, eine Alternative zu den normalen Tickets, sind ausgebucht. Was jetzt? Wir streichen Granada vorläufig von unserer Routenplanung. Wenn die nicht wollen, kommen wir auch nicht. Weiter geht es wieder an Feldern und sogar einer Kohlenmiene entlang Richtung Montore. Auf der Schnellstrasse kommen wir extrem gut voran. Ein Hotel brauchen wir nicht zu buchen. Ca. 30km vor Montore biegen wir auf eine empfohle Strasse ab und fahren auf einer schmalen und sehr kurvenreichen Strasse über Berge. Die letzten Kilometer vor Montoro werden dann noch wunderschön mit Aussicht auf die Ebene. Aber mein Sozius stöhnt und die Hornhautdicke vergrössert sich …. In Montore finden wir allerdings auf die Schnelle kein Hotel und beschliessen, anbetracht des guten Vorwärtskommens, gleich nach Cordoba zu fahren. Weitere 30min Fahrt, und dort finden wir nach einigem Herumkurven in der Altstadt (wer hat denn die Stadtmauer hier hin gestellt?) im neuen Teil nahe der Altstadt ein Hotel. Somit können wir am Abend (21:00 Uhr) zu Fuss einen Salat suchen und beim Eindunkeln Teile der Stadt besichtigen. Fantastisch, wie die Stadt nach 21:30 Uhr zu leben beginnt und die Menschen auf die Strassen strömen. Bei der alten Moschee werden wir noch Zeugen eines Fast-Polizeieinsatzes. Zwei Beamte bewaffnen sich mit allem, was ein Tatort zu bieten hat und eilen zu einer Eingangstüre, aber wahrscheinlich war dies nur falscher Alarm. Ruth kann dazu allerdings weniger sagen, sie machte sich aus dem Staub. Sie meinte etwas von unvernünftig oder noch viel stärker, aber den Rest habe ich vergessen. Mich zieht es überhaupt nicht ins Bett und so geniessen wir die Nachtstunden bis 23:30 Uhr in der Stadt. Für Spanier gehen wir dann früh ins Bett, um am Morgen wieder fit zu sein. Rückblickend müssen wir sagen, dass wir eine extrem lange Reise gemacht haben, aber kurzweilig war es alleweil.