Die Gegensprechanlage macht keinen Wank mehr. Also werden wir in Valencia eine Lösung suchen. Beim Zwischenhalt in einem Städtchen geraten wir in eine Stierhatz. Interessant und pulsfördernd. Die Fahrt bis Valencia wird heiss und streng. Alles Autobahn (Autovia = ohne Mautgebühren).

Beim reichhaltigen Frühstücksbuffet (allerdings etwas low quality) beschlossen wir, direkt auf der Autovia (bessere Hauptstrasse ohne Mautgebühren) nach Valencia zu fahren. Gem. Navi ca. 2,5h. Genügend Pausen machen.  Gepäck (welches wir unterdessen voll im Griff haben, alles wird mitgetragen und verstaut, alles organisiert) verstaut, losgefahren bei knapp 28°C. Ohne Gegensprechanlage ist allerdings alles etwas langweilig. Man kann nichts teilen und spezielle Fahrmanöver machen den Sozius unsicher…. :-(!  Wir kommen zügig voran, zu sehen gibt es einiges, aber nichts mehr im Vergleich zum Vortrag.  Als uns die Strasse etwas ins Hinterland führte, legten wir in einer seitlich der Strasse gelegenen Ortschaft eine Pause ein. Eine schöne Kirche lockte mich auf den Dorfplatz. Punkt 12:00 Uhr waren wir dort. Fast kein Mensch auf der Strasse. Plötzlich ein Böller. Noch ein zweiter. Keiner von den anwesenden einheimischen zuckte zusammen. Leise vernehmen wir aus einer Seitengasse Stimmen und etwas später auch ein Gejohle. Noch ein Böller und plötzlich Geschrei. Wir gingen natürlich schauen und … ja, eine echte Stierhatz nahm ihren Anfang. Die Bewohner, geschützt durch ein Gitter, durch das man gut hindurchschlüpfen konnte, feuerten einige Männer auf einer Kreuzung an, welche die Stiere provozierten. Die Stiere rannten wieder in die andere Richtung, weg von uns. Alles in den verwinkelten Strassen. Und plötzlich kamen die Tiere zurück. Ich war natürlich unterdessen auch auf der Kreuzung, man hatte da eine bessere Übersicht, zog mich vorsichtshalber hinter die Gitter zurück. Kurz darauf rannten die Stiere in wirklich hoher Geschwindigkeit aggressiv an uns vorbei durch die Gassen. Wir konnten es fast nicht glauben.  Gem. spannischer Auskunft einer Zuschauerin dachten wir, es gehe erst um 14:00 Uhr weiter und wir bestiegen lachend und beeindruckt unsere GS. Doch fuhren wir nicht direkt hinaus aus dem Dorf, sondern noch durch einige Gässchen.  So kamen wir an eine andere Stelle der Hatzstrecke und hielten nochmal an, denn es war Bewegung in der Menschenmasse. Nochmals entledigten wir uns des Helms und Jacke und diesmal blieb ich so lange in der Strecke, dass Ruth …. Wäre der Stier auf dem Teer nicht ausgerutscht, wäre es echt knapp geworden…  Nein, natürlich war es kein Problem, aber der Puls stieg schon an, bei beiden. Die Stiere sind enorm schnell, wendig und haben spitze Hörner… Dafür gibts jetzt auch Fotos und ein Filmi darüber :-)….  Die Fahrt nach Valencia wurde heiss und anstrengend, da auf der Strecke plötzlich die Raststätten verlorengegangen waren. Erschöpft machten wir 1/2h vor Valencia in einer Ortschaft Pause (McDonalds). Dann gings weiter direkt ins Hotel Ibis. Das konnte das Navi gut.  Mit etwas Suche und unserem Spanisch anwenden (Ola) - und schon haben wir eine neue Gegensprechanlage. Noch ans Meer und zurück ins Hotel, früh schlafen und bereit für einen ganzen Tag Valencia.

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• Autobahnfahrt bei 30 Grad bedingt mehr Pausen.
• An spanischen Autobahnen (Autovia = nicht gleich Autopista, also Autobahn) können durchaus Raststätten fehlen.
• Ein spanischer Verkäufer hat kein grosses Interesse, eine mehrjährige Gegensprechanlage zu reparieren, wenn er eine neue verkaufen könnte, da der Kunde aus CH kommt.