Wir möchten den südlichen Leuchtturm von Süden anfahren und die Gegend dort etwas kennenlernen.
Also ab auf die GS, welche genüsslich schnurrt und uns sofort bereitwillig die Gegend zeigt. Aber zuerst biege ich nach Norden zu den Ortschaften in Küstennähe. Wir denken, mit San José haben wir die beste Wahl getroffen. In Rodalquilar haben wir beim Hinweg ein altes Bergwerk gesehen, welches wir jetzt auf dem Rückweg näher betrachten wollen. Die Zufahrt ist fester Belag, eine weiterführende Strasse mit Wegweiser wie „Bergwerkroute“ ist allerdings ein Schotterweg. Einige 100 m auf der Piste, und schon eröffnet sich uns wieder ein gewaltiges Panorama, ein Talkessel mit verschiedenen Schürfstellen. Wir erraten, dass hier nach Gold geschürft wurde. Langsam fahren wir auf der Schotterpiste los. Die Wegweiser Bergwerk verschwinden, dafür hat es jetzt andere Touristenwegweiser …. und führen uns woanders hin. Bis wir aber sicher sind, dass wir falsch liegen, sind wir schon so weit auf den Schotterpisten gefahren, dass wir nicht mehr umkehren. Schweren Herzen fahren wir nun südlich und erreichen den südlichen Strand von Cabo de Gata. Schön, aber nicht extrem aufregend. Ein seeeehr langer Strand (ca. 20km lang). Und fast menschenleer. Das liegt wohl am Wind, der inzwischen aufgekommen ist. Eigentlich schon böenhaft und wirklich stark (der Sozius bekommt noch dickere Hornhaut und wird langsam panisch.... )! Wir fahren zum Leuchtturm, machen Fotos, kehren zurück ins Hotel, um dort mit Badezeug nochmals den Strand von gestern zu besuchen. Doch der Wind ist so stark, dass die Wellen fast bedrohlich wirken und der Sand die Haut pealt, dass wir ohne Tenuewechsel umkehren und einen von Wind und Wellen geschützten Strand aufsuchen. Playa de Los Genoveses. Dort finden wir nach einigem Suchen ein Schattenplätzchen, laufen ca. 1h den Strand hinunter und wieder hinauf, geniessen die Wärme und bald geht es wieder zurück, zwecks Vermeidung eines Sonnenbrandes. Da es noch nicht spät ist, beschliessen wir, den Bergwerkpfad nochmals zu besuchen. Ruth hat ewas Bedenken wegen den Schotterwegen und dem immer noch sehr starken Wind. Doch sie hat sich am Morgen ja auch überwinden können bei starkem Wind mitzukommen und ihre Begeisterung vom Gesehenen war noch fast stärker als die Angst…. Aber auf dem Weg Richtung Bergwerk/Goldmine bläst der Wind so stark, dass Zweifel an unserem Vorhaben aufkommen. Beim Bergwerk angekommen, müssen wir wieder umkehren. Der Wind ist so stark, dass das Befahren von Schotterwegen mit Sozius unweigerlich zu Stürzen geführt hätte. Also zurück, denn die Böen werden noch stärker. Die Begeisterung hat unterdessen bei Ruth wieder die Oberhand verloren und die Panik verlangt nach sofortiger Heimkehr. Hornhaut wächst stetig und ich bin überzeugt, Ruth hat mehr Kalorien verbraucht beim Festhalten, als die GS Benzin beim Fahren ;-). Am Abend kommt es noch besser. Da wir nicht mehr ein solches Nachtabenteuer, wie am Abend zuvor, erleben möchten, sind wir mit der GS ins Dorf gefahren. Auf dem Weg zum Hafen quert die Strasse ein trockenes Flussbett. Die Strasse ist über den Damm links und rechts geführt und hat daher eine spitze Kuppe (nicht alle PWs können diese befahren). Wir fahren nach dem Essen auf die Kuppe zu und wie jedes Mal, beschleunige ich die GS etwas. Diesmal aber so fest, dass …....ja, Airborne …. was bedeutet, wir haben den Bodenkontakt verloren. Ich bin schon etwas erschrocken, gebe ich zu. Rahel hätte sicher von Freude gequitscht und geschrien, Ruth hat auch, aber nicht vor Freude. Wir haben uns wieder versöhnt ….; wegen so was streitet man schliesslich ja nicht…. :-).