Ziel war, in die Nähe vom Montsenir de Montserrat (grosses Kloster mit wunderschönen Felsformationen) zu kommen. Zuvor wollten wir noch einen botanischen Garten in Blanes besichtigen.
Also eine kurzweilige Route bis Blanes zusammengestellt. Zuerst schönes Hügelgebiet und dann an die Küste. Die Küstenstrasse ist ein absoluter Traum. Rote Felsen, Meer, Kurven, wenig Verkehr. Die GS schnurrt zufrieden, und damit der Fahrer auch (der Sozius eigentlich auch ;-)). Die kurzweilige Route hat sich dann als kurvenreich herausgestellt, aber am Ziel sind wir angekommen. Halt etwas später. ACHTUNG: Es gibt mehrere botanische Gärten in Blanes und Umgebung. Der Erste war ein Kakteen- und Sukkulentengarten. Kennen wir ja von Zuhause. Aber am Eingang durften wir noch Fotos mit Papageien von uns schiessen lassen. So schön. Je ein Papagei auf der Schulter und zwischen uns ein Plastikesel. Wir bekamen fast Zustände aber die Verkäuferin hat uns total überrumpelt. Beim Ausgang könnten wir die Fotos dann für 5 Euros das Stück abholen, wurde uns versichert. Toll. Wir hatten jetzt schon Panik. Relativ schnell waren wir wieder am Ausgang (Kennen Kakteen ja eigentlich schon) und …. wurden überrascht von einer Reisegruppe, die Fotos mit den Papageien machte. So konnten wir unerkannt durchschleichen …. Eine Redewendung hat sich bei uns gehalten (jämmerlich): „Er hat sich bei mir festgekrallt …“ (Eine deutsche Touristin …) Mit dem Discount für den zweiten botanischen Garten (den schönen) sind wir losgefahren und haben diesen Infolge der Beschilderung fast nicht gefunden. Spanien hat eine tolle Art von Beschilderung. Einmal eines aufstellen, dann lange keines mehr oder gar keines mehr. Nach Beschilderung etwas finden ist schon eher Glücksache. Es hat sich gelohnt. Der Garten war wirklich ein Genuss. Direkt am Meer, schöne Pflanzen, sehr gut gepflegt mit vielen idylischen Plätzchen …. Als Attraktion konnte man übrigens am Eingang Fotos von sich mit einem Papageien schiessen lassen …. Ziel war, auf der Weiterfahrt noch ein Bad im Meer zu geniessen. Aber ein kalter Wind und langweilige Sandstrände überzeugten uns weiterzufahren. Auch sandige Feldwege sind Wege … Und wenn eine Strasse nicht als Sackgasse bezeichnet ist, ist es auch keine Sackgasse, meine liebe Frau. Wir fuhren weg vom Meer ins Landesinnere. Ruth bekam langsam kalt, und so beschlossen wir, ein Hotel für die Nacht zu suchen. Mit dem Navi kein Problem, aber das erste Hotel war über unserem Budget und wirklich nicht sympatisch. Also weiter, aber es gab in Montseny eigentlich gar keine weiteren Hotels. Gem. Navi weiter zu Hotel Sant Bernat. Und…. Ein Traum von einem Hotel und Lage. Hatte schon von diesem Hotel in einem Reisebericht gelesen. Bernhardinerhunde begrüssten uns mit ihrer dynamisch schlafenden Aggression. Super schön gelegen. Freundliches Personal. Budget leicht überschritten, aber wir spürten, hier bleiben wir. Nachtessen war durch einen überaus erfahrenen und freundlichen Kellner ein Erlebnis. Das Essen ein Traum. Aber vielleicht hat sich alles durch ein katalanisches Bier in leeren Magen verstärkt. Dann noch ein Glas Rioja zum Essen. Es gab nichts mehr Schlechtes auf der Welt!! Wir entschieden, eine Nacht anzuhängen.