Logbuch

Aktivitäten: Besichtigung von Schloss Caserta
Etappe von bis: Neapel nach Caserta
Etappenlänge: 67km, 2h16, Anstieg 1332m, Abstieg 1322m
Wetter: Schön, teilweise Wolken
Streckenbeschrieb: Schnellstrasse..... 
Unterkunft: B&B Villa Elena, Casertavecchia
Bewertung Unterkunft:  Saubere Unterkunft an Hanglage mit extrem schöner Aussicht. Total nette Gastgeber.
Strecke als Datei: kml, gpx.

Details

Persönliche Eindrücke

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Wieder blieben wir beim Frühstück lange sitzen und hatten viel zu erzählen. Neue Gäste aus München waren gestern Abend angereist. Wir fanden den Draht sofort zueinander.

Erst kurz vor 11:00 Uhr fuhren wir los Richtung Caserta, wo wir ein Schloss ansehen wollten, das an Versailles «angelehnt» gebaut wurde. Wir wussten nicht, was uns da erwarten würde, rechneten jedoch nach der Besichtigung des Schlosses noch 1 bis 2 Std weiter fahren zu können.

Was wir aber sahen verschlug uns den Atem. Ein Schloss ist ein Schloss, aber dies ist absolut der Wahnsinn. Schon das Schloss selber in seiner Breite und mit auf der West- und Ostseite je einem recht grossen, langen Nebengebäude, dann der Park mit den Wasserfällen: Alles einfach riesig, aber sehr zu empfehlen. Da wir beide gerne marschieren/spazieren, nahmen wir die Möglichkeit der Fahrradmiete, Kutsche oder Shuttlebus nicht in Anspruch. Vielleicht sind wir auch einfach zu geizig.

Um an das Ende des Parks zu kommen benötigten wir, mit einigen Fotopausen, ca.1 Std. Dann kam noch ein um 1850 angelegter englischer Garten dazu (ca. 40 Min). Dann auf dem Rückweg mit einigen Umwegen durch einen alten, abgesperrten Wald. Wie überall in Italien schenkten wir der Absperrung (eigentlich ich) nicht sehr grosse Beachtung. Das Resultat war eine touristenfreie Zone in einem extrem schönen, vom letzten Sturm etwas mitgenommenen Wald mit Teich, Wasserschloss und vielen Statuen. Als ein Hund und später ein Mann mit Krawatte auftauchten, wurde es Ruth etwas mulmig. Natürlich hatten wir unterdessen bemerkt, dass wir uns in verbotenem Bereich befanden!!! Eigentlich war ja dieser Bereich wirklich abgesperrt gewesen. Der Schritt von Ruth wurde immer schneller, und sie sah sich schon in Ketten gelegt im Schlossverliess schmoren.

Doch weder Herr mit Krawatte noch Kampfhunde holten uns auf oder ein und mit völlig unschuldiger Miene verliessen wir unseren Privatwald.

Eigentlich wäre es Zeit gewesen diese imposante Anlage zu verlassen. Doch es gab da noch einige Räume im Schloss zu betrachten (das Schloss hatte früher insgesamt 1200 Zimmer (!!!) …). Und erst jetzt ging es los. Was dieser König gestaltet hatte, übertraf alle Vorstellungen. Wer Versailles noch nicht gesehen hat, kann sich an diesem Prunk kaum satt sehen. Halt, das stimmt nicht ganz, denn trotz Cappuccino schien Ruth von den Kräften verlassen zu werden und hatte genug gesehen. Sie drängte vorwärts, ich wollte jedes Detail betrachten. Lustig, dass wir das gleiche Verhalten auch an anderen Paaren und an anderen Orten feststellen konnten. Und ich bin überzeugt, ein Ikea-Besuch hätte den gleichen Effekt, nur umgekehrt.

Irgendwann, nach weiteren ca. 90 Min, verliessen wir die Anlage. Total mehr als 4½ Std konnten wir die Anlage von innen und aussen besichtigen. Kosten: 12 Euro. Im Vergleich zum Castle Monte, welches wirklich keine Abwechslung auf kleinstem Raum bot, war dies enorm unterbezahlt.

In Anbetracht der schon fortgeschrittenen Zeit beschlossen wir, eine Unterkunft hier zu suchen. Booking.com und ein Hotel ausgewählt. Die angegebene Adresse wurde einmal mehr vom Navi nicht erkannt, wie so oft, und deshalb fanden wir das Hotel auch nicht.

Nochmals angehalten und ein neues Objekt gesucht. Ein B&B stach mir ins Auge. Hingefahren und ein toller Platz mit tollen Leuten zu einem günstigen Preis gefunden. Fabelhaft, mit Blick über die ganze Stadt Caserta, Neapel, auf den Vesuv, das Meer inkl. der Insel Capri.

Dem Tipp zu einer Pizzeria gefolgt, aber leider hatte diese am Montag geschlossen. Und die anderen aus dem Navi hatten entweder geschlossen oder es gab sie einfach nicht (mehr). Ein Hüngerchen holte uns ein, es wurde kälter und langsam wurden wir ungeduldig.

In einem Laden Salat mit Zubehör gekauft. Im B&B gegessen. Ein super Essen und hatten dabei insgesamt weniger lang gewartet als gestern….

Die Planung für den nächsten Tag lief nicht gut. Keine Entscheidung getroffen, also musste noch mehr möglich sein…

Weniger…

Besonderheiten: