Abfahrt etwas verspätet um ca. 13:45 Uhr.
Conny Mächler, unsere Nachbarin, machte noch ein Foto in der Tiefgarage von uns. Sie fragte, ob wir alles dabeihätten. Kreditkarte, ID, Führerausweis etc. Natürlich alles dabei – was für eine dumme Frage…. Hatte alles in mein Portemonnaie gepackt. In Küssnacht merkte ich, dass ich das Portemonnaie im Keller liegen liess. Meine Frau ist wohl der geduldigste Mensch der Welt…
Mit nunmehr 3h Verspätung, gegenüber der geplanten Abfahrtszeit, kam der befürchtete Regen ab Rotkreuz. Meteo versprach und Regen, Kälte, Leiden. Dann noch Stau am Gotthard. In Amsteg ab Autobahn und gemächlich die Passstrasse bei Regen befahren. Die Idee, in Göschenen auf die Autobahn und durch den Gotthard ging jedoch wegen der Sperrung der Autobahneinfahrt nicht. Und wer mich kennt, weiss, dass ich mich an die Verkehrsregeln halte….
Baustelle mit langen Wartezeiten im Regen. Das war etwas ätzend. Doch die Vorfreude auf die Ferien machte vieles wieder gut.
Auf dem Gotthardpass mit 4.5 Grad wurde es anständig frisch und die Sonne verdrängte den Regen. Kühl aber trocken fuhren wir hinunter ins Tessin. Die Thermowäsche half wirklich, die Wärme gegen aussen zu transportieren. Uns war ganz ordentlich kalt.
Dort gab es zwischen Bellinzona und Como zweimal Stau, den wir durch die nicht vorhandene Rettungsgasse passierten. Moto sei Dank.
Ab Como wurde es wärmer, die Sonne schien stärker, doch hohe Wolken bildeten sich im Süden. Ein Gewitter zog auf. Wir beschlossen nur bis Mailand zu fahren. Östlich von Mailand türmten sich hohe, dunkle Wolken auf. Wir hielten kurz an, um ein Hotel in der Region Mailand zu suchen. Ohne gross zu Kontrollieren wählten wir über unser Smartphone ein Ibis-Hotel, nicht gleich neben dem Flughafen, und gaben die Adresse in das Navi ein.
Ein tolles Bild tat sich vor uns auf. Direkt im Süden und westlich die Sonne, tiefstehend und hell, links, also östlich, türmten sich die Gewitterwolken immer dunkler und bedrohlicher Richtung Himmel.
Ja, natürlich, Eingangs Mailand wies uns das Navi Richtung Osten, direkt auf das Gewitter zu, welches schon zum Greifen nah schien. So fuhren wir noch einige Minuten und ein brutaler Platzregen empfing uns. Den Regenschutz hatten wir glücklicherweise nicht ausgezogen, doch bei dem Regen gab es nur noch eine langsame Fahrt bis ins Hotel. Nach ca. 15 Minuten kamen wir im Hotel an, wie Marsmenschen sahen wohl aus. Trotzdem wurden wir aufgenommen. Allerdings wegen einer aktuellen Ausstellung in Mailand zu einem extrem hohen Betrag (für unsere Kalkulation).
Die Hotelküche spendiert uns dann noch gegen eine nicht kleine Gegenleistung eine dürftige Pizza. Einigermassen trocken stürzten wir uns ins Bett.