Mi. 12.09.2018, Küstenstrasse südwärts

Auf der Küstenstrasse in den Süden, um dann Richtung Plitvitcerseen ins Landesinnere zu fahren.
Was | Information |
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Start | Crikvenica |
Ziel | Korenica |
Strecke | 272 km |
Unterkunft | Privatunterkunft bei freundlicher Familie |
Wetter | warm, gegen Abend bewölkt und kühler |
Wer mit einer so schönen Aussicht auf das Meer und die vor der Küste liegenden Inseln aufwachen kann, der weiss, der Tag kann nur gut kommen. Motiviert und nur beschränkt hungrig begaben wir uns zum Frühstücksraum und genossen ein ausgedehntes Frühstück. Einen Cappuccino gab es aber nicht….
Herzlich verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und fuhren los Richtung Süden. Bald begannen sich die Strassen in und um die Landzungen und Buchten zu schlängeln, das Meer lag tief blau-grün auf der rechten Seite und es war ein Genuss diese Fahrt machen zu können. Etliche Wohnmobile konnten dynamisch überholt werden, wobei unsere Reisegeschwindigkeit nur knapp schneller war als die der bewohnbaren Verkehrsbehinderungen.
Nach ca. 30 min. wollte ich kurz auf einem Ausstellplatz absteigen, wo wir von einem österreichischen, älteren Ehepaar gleich in Beschlag genommen wurden. Er, neckisch nur mit schlabbrigen Unterhosen bekleidet, sie, mit einer Sprache, die zwischen Türkisch, Deutsch und Kroatisch lag, erzählten von ihren Reisen, dem Harley-Treffen, von Motorrädern und und und. Irgendwann, so nach ca. 20 min. konnten wir uns von ihnen losreissen und weiterfahren…. Aber eigentlich waren die beiden ja nett.
Das Verlangen nach einem Cappuccino führte uns im höher gelegenen Teil der Küstenstrasse auf Stichstrassen zum Meer, um dort in einer Kaffeebar das wertvolle Gut zu bekommen. Allerdings war das nicht so einfach, da die Küste wirklich nur wenige Ortschaften hat, und diese kleinen Ortschaften eher Bauerndörfer waren.
Wir wurden aber fündig, konnten uns stärken, ebenfalls die GS füttern, und weiter ging es südlich.
Unser vorbesprochener Entscheid war, in Karlobag die Küstenstrasse zu verlassen und von dort nach Korenica zu fahren. Wir entschieden uns dies sein zu lassen und bis nach Jasenicie zu fahren.
Wir vermieden die Autobahn, die uns einige Minuten schneller ans Ziel gebracht hätte, doch der Fahrer wollte nicht durch den lange Tunnel durch das Küstengebirge fahren, sondern über das Gebirge. Und es hatte sich gelohnt. Durch steiniges, nicht bewirtschaftbares Gebiet erklommen wir das Gebirge, um nach der Passhöhe plötzlich wieder Wiesen und Landwirtschaft zu sehen.
Froh waren wir auf der langen Landstrasse endlich nach Korenica zu kommen. Doch unser Fragezeichen bezüglich Verkehr in Kroatien wuchs. Geschwindigkeitsbeschränkungen galten wohl nur für Fahrräder.
In Korenica hatten wir ein Guesthouse bereits vorbestellt, aber ohne genauen Standortbeschrieb. Aus GoogleMaps konnte ich anhand der Adresse lokalisieren, dass wir im GuestHouse Petra schlafen würden, welches an einer Stichstrasse zur Hauptstrasse lag.
Dabei passierten wir ein neues, schönes Haus und gelangten zu einem älteren Haus, wo uns ein etwas verwunderter junger Mann ins Innere führte. Dort empfing uns ein übler Geruch in altertümlicher Umgebung und ein Blick auf die Booking.com-Bestätigung zeigte uns, dass wir falsch waren. Oh, das war ein Glück. In diesem Haus hätte ich nicht schlafen wollen.
Es war das erste Haus, wo wir von der Gastgeberin sehr herzlich empfangen und in ein neues, grosses Zimmer geführt wurden. Die Lastwagen der Strasse waren laut, doch bei geschlossenem Fenster konnte sogar der Autor schlafen….