2018 Slowenien Kroatien

09.10.2022 17:53

Di. 04.09.2018, Kastelruth bis Tolmezzo

Bei teilweise schönem Wetter durch die Dolomiten Richtung Slowenien.

Was Information
Start Kastelruth
Ziel Tolmezzo
Strecke 216 km
Höhenmeter AUF: 5894m, AB 6597m
Unterkunft Albergo Roma. Gut und zweckmässig.
Wetter Morgens kühl, dann immer schöner bis sehr schön.

Wie üblich war ein Morgenspaziergang angesagt, bevor wir uns ans Frühstück machten. Das Essen vom Vorabend lag uns noch im Magen....

Für uns sind die Dolomiten und das Südtirol eine spezielle Gegend, die wir immer wieder gerne besuchen. So war nur schon der stündige Morgenspaziergang ein schönes Erlebnis in geliebter Gegend. Auch kam jetzt Ferienstimmung auf, welche, aufgrund der relativ hektischen Tage vor der Abreise, sich noch nicht einstellen konnte.

Nach dem Frühstück zogen wir los. Allerdings mit viel zu warmen Kleidern. Uns wurde schon wieder warm, sehr warm. Mit steigender Höhe sank diese Wärme ins Erträgliche.

Dafür durften wir kurz nach Gröden bei der Anfahrt auf den ersten Pass ein tolles Schauspiel erleben. Plötzlich Stau, sicher eine Baustelle oder so.  Mehr…

Die hintersten Fahrzeuge nach Töffmanier überholt.. und noch weitere … bis wir nach ca. 800 m überholtem Stau plötzlich den Staugrund vor uns hatten. Ein deutscher Reisecar in einer Linkskurve blockierte die Strasse. Ein entgegenkommender LKW, haarscharf an der Felswand, der Reisecar, links haarscharf am LKW, auf der rechten Seite ca 1.00 m Abstand zur Leitplanke und dem Abgrund. Bin überzeugt: Der Chauffeur hatte Höhenangst….

Natürlich hatte der Motorradfahrer sein Motorrad abgestellt und den gleich hinter dem Car stehenden PW-Fahrern den Befehl gegeben zurückzusetzen. So hätte der Car sich nach hinten schieben und weiter an der Leitplanke den LKW passieren können. Aber was macht der fast schon unfähige Car-Fahrer? Fährt zwar nach hinten, aber nun mit einem Abstand von 98 cm von der Leitplanke neben den LKW. Und vor allem konnte die Horde Motorräder ebenfalls nicht passieren. Es dauerte nochmals gefühlte 10 min. bis die beiden aneinander vorbeikamen.

Nun konnte auch das Rudel Motorräder den Bus überholen und uns in Sicherheit bringen.

 

Doch nun kam schon der nächste Reisecar bei einer Baustelle. Wieder ein deutscher Reisecar mit ähnlichen Fahreigenschaften. Abstand zur rechten Leitplanke mindestens 1.00 m. Fast wie ein Holländer….

Doch die Motorradfahrer (es waren viele) nutzten die Gelegenheit und passierten den Ort des Schreckens. Die Autofahrer hingegen…. Nur so als Hinweis. Wir standen einige Zeit auf der Passhöhe, sicher 15 Minuten, aber es kamen keine PW’s in dieser Zeit oben an.

Weniger…

Immer wieder staunten wir über die Schönheit der Dolomiten. Was muss das für ein Gott sein, der solches erschaffen konnte.

Auf der Suche nach der idealen Strecke kann es passieren, dass man etwas danebengreift. So mit der Passstrasse SS465. Viel Wald, sehr viel Wald. Extrem viel Wald. Und Wolken. Und etwas Regen. Und ein neugestaltetes Skigebiet mit einem Skilift und einem Kinderlift, ca. 20 Minuten vom nächsten Dorf entfernt. Ok, der leichte Regen nahm uns etwas die Sicht auf das Schöne und auch Wald kann schön sein. Aber wir hatten absolut keine Fernsicht auf dieser Route. Dafür hatten wir andere, superschöne Pässe befahren.

Irgendwann wurden wir müde und suchten einen Platz zum Schlafen.

Von Tolmezzo hatten wir bisher noch nie gehört. Eine kleine Stadt, in der wir im Posthotel eine gemütliche Bleibe fanden. Sehr empfehlenswert.

Da uns ein leichtes Hungergefühl plagte, suchten wir sofort eine Pizzeria. Doch wir fanden mehr Dessous-Läden mit wahnsinnig guten Sale-Angeboten als Pizzerien. Per Zufall eine Take-Away-Pizzeria, wo wir zwei Stücke bestellten und diese im Hotel verspeisten. Viel zu viel. Die Lehre: Nur noch eine Pizza, diese miteinander teilen, und es wird uns viel wohler sein.

Auf der Suche nach einem Container für die Pizza-Kartons kamen wir auf dem Hauptplatz an einem Gelatostand vorbei. Mehr…

Das musste jetzt sein. Je eine Kugel. Die zierliche Dame füllte den Becher allerdings massig auf und wie ich bin, meinte ich in gutem Zürcherdialekt zu Ruth: Die Frau isch verantwortlich für ganz vill übergwichtigi Mänsche i dere Stadt ….

Und sie übergab uns die Gelati und wies und auf die Löffel hin: "Da chönd ihr na Löffel näh." Toll. Sie war in der Schweiz aufgewachsen...

Ja toll, der Roland mit der grossen Schnauze….

Weniger…