Albanienreise 2023

21.05.2023 16:25

Fr. 16. Juni 2023 Theth-Nationalpark und Montenegro

Der Wetterbericht war plötzlich wieder besser für den heutigen Tag.

Technische Daten

Was Info
Start Lake Shkodra Ressort, Grile, Albanien
Ziel Berane, Montenegro
km 257 km
Höhenmeter Auf / Ab 5516m / 4846m
Sehenswürdigkeiten Regen und schöne Strassen

Übernachtung in Berane, Montenegro. Hotel Il Sole. Leider fehlte die Sonne. 


GPX-Datei.

Frühstück und los

Im Restaurant gab es wieder Früchte zum Frühstück und Kaffee. Nur noch schwarzen Kaffee, da hier der Cappuccino nicht wirklich toll war.

Dafür zogen wir bald los Richtung Theth-Nationalpark. Diesen wollten wir uns nicht entgehen lassen, da einige Leute so von diesem geschwärmt hatten und der gar nicht so schlecht vorausgesagte Wetterbericht schon fast eine euphorische Stimmung in mir auslöste.

Wanderwunsch und Realität

Da wir bereits eine Unterkunft gebucht hatten und wir um ca. 10:00 Uhr im Nationalpark ankommen sollten, wollten wir uns noch etwas Verpflegung für eine Wanderung kaufen. Aber nicht ganz einfach, hier in Albanien. 

Tankstellenshops hatten meist nur Chips-Säcke und Salzstängeli zu Schweizer-Preisen oder einfach total fettige Dinge. Nüsse und solche Dinge waren noch teurer als bei uns in der Schweiz. Wer konnte sich das leisten? Aber es gab in allen Tankstellenshops oder Läden nur diese Dinge. Oder natürlich Rohmaterialien, welche wir nicht verarbeiten konnten.

Die Fahrt zum Nationalpark war eigentlich schön, nur, der Himmel lockerte nicht auf, so wie uns Meteo versprochen hatte, sondern es begann zu regnen.

Als wir im Park ankamen, gab es keine Wanderung, sondern mit der erneuten Abfrage der Wetterprognose einen Planungswechsel.

Wir cancelten die Unterkunft und fuhren zurück und dann weiter Richtung Norden. Meteo hatte für die nächsten drei Tag plötzlich meist Regen.

Passfahrt und Montenegro

Also fuhren wir die schöne Passstrasse zurück, um eine weitere, bekannte Route zu nehmen.

Die SH20 ist eine Strasse durch eine lange Schlucht, mit grandioser Strassenführung. Leider wirkt diese Schlucht nicht so grandios, wenn vieles im Nebel liegt. Aber wir konnten den Regenschutz irgendwann ausziehen.

An einer Stelle, der Rrapsh Serpentine, muss man eine Pause machen. 

Da wir langsam Hunger verspürten, gab es an einem Foodtrack ein Sandwich. Ein kleines, hatte ich gedacht, aber es war eher eine Familienportion. Sehr lecker.

Bis zur Grenzstation Vermosh - Guci führte die Strasse durch eine Schlucht mit vielen Tieren (auf der Strasse), und wäre wohl eine Augenweide gewesen, hätte sich nicht alles hinter Regen und Nebel versteckt.


Grenze und Montenegro

Der Grenzübertritt war zum Schmunzeln. Der albanische Posten war von zwei Personen besetzt:

Beamter Nr. 1: Am Handy, Spiele spielen.....Beamter Nr. 2: Notiert die Personen- und Fahrzeugdaten von Hand in ein grosses, dickes Buch. In Schönschrift, langsam und sorgfältig. Nach längerer Wartezeit konnten wir passieren.

​Die Einreise nach Montenegro war in wenigen Minuten durch.

Und sofort fuhr man wieder durch Gebiete mit besseren Gebäuden, besseren Strassen und alles machte einen intakteren Eindruck. Nur die Leute waren nicht mehr gleich sympathisch, grüssten kaum zurück.

Endlich konnte ich etwas einsetzen, was meiner Gattin sichtlich ein besseres Gefühl gab. Die Sitzheizung. 
Letztes Jahr für Frankreich eingebaut (und gleichzeitig den Sitzkomfort verbessert), wurde sie bei Temperaturen zwischen 25° und 38° nicht benötigt. Aber jetzt waren wir bei Temperaturen unter 13° froh darum.

Berane mit Hotel

Das Fernziel in Montenegro war der Durmitor-Nationalpark. Doch bis dahin hätten wir noch zu lange fahren müssen. 

Wir hatten uns im Voraus Berane als Übernachtungsmöglichkeit ausgesucht und trafen ein eher nicht schmuckes, grosses Dorf an. Zwei Hotels, wobei wir das günstigere bevorzugten. Oh, das war eher ungewöhnlich. 

Gegenüber dem Beschrieb bei Booking.com machte es einen eher schlechteren Eindruck. Ziemlich alles war kitschig, aber man konnte dort schlafen und es wurde ein Frühstück angeboten.

Die Nacht war etwas laut, da vor unserem Fenster das Wasser aus der Dachrinne ca. 6 Meter auf ein Blech tropfte..... Und natürlich das Hundegebell.


Nachtessen

Zum Nachtessen gingen wir ins Zentrum, wo wir in einem Schnellimbiss eine Art Sandwich assen.

Aber wir konnten uns mit dem Personal nicht verständigen. Zufällig kam ein Gast vorbei, welcher in Wil, St. Gallen, gelebt hatte vor ein paar Jahren, bevor er wieder zurück nach Montenegro ging. Wir sprachen miteinander, er bestellte für uns und lud uns gleich zum Essen ein.

Wenn man durch Berane spaziert, sticht dem aufmerksamen Touristen noch etwas ins Auge: 
Kioske. Alle ca. 500m hat es einen Kiosk. Meist sass auch jemand in dem Hüttchen oder was es auch immer war. Und alle haben dasselbe Angebot.... Oder eben nur ein Teil desselben Angebots...