21 Heimweg, von Frankreich nach Italien

Wir verliessen Frankreich und steuerten das Pizza- und Cappuccino-Land an. Fahrt bis nach Susa, Turin (Piemont).
Tagesablauf
Es war richtig kalt heute morgen. Ich war um 06:00 hellwach und wollte noch etwas Reisebericht schreiben und die heutige Tour ins Navi eingeben. Da alle Innenräume abgeschlossen waren und die Tastatur an meinem Surface so laut ist, dass Ruth bei jedem Tipper im Schlaf vibriert, platzierte ich mich draussen auf der Terrasse. Kurzärmlig in Shorts. Bei 12°C. Von 06:15 bis 07:30.
So kühl war auch der Start. Wir fuhren nur in das Dorf, um dort unser Frühstück zu besorgen, den letzte Kaffee und das letzte Croissant in Frankreich.
Dann ging es los über den Col de Var, Col d'Izoard, über Briançon nach Italien, wo wir in Susa in einem Agriturismo gebucht hatten.
Unterdessen waren die Temperaturen wieder angenehm warm und wir genossen den Tag.
Frühstück
Gegen unsere Gewohnheit, erst nach einer längeren Fahrzeit den ersten Kaffee und ein Croissant zu essen, wollten wir wegen der Kälte bereits in Jausiers dies tun. Nur.... so wie in Jausiers die Geschäfte bereits um 19:00 schliessen, öffnen die meisten erst um 09:00.
Die Türen der Patisserie / Chocolaterie von gestern standen aber offen. Wir waren also gestern die letzten und heute die ersten Gäste. Dort gab es einen schmackhaften Kaffee, aber keine Croissants. Dafür aber Cookies. Wir kauften eines, weil uns der Mann irgendwie leid tat. Der Kaffee war sehr fein, das Cookie... na ja. Frankreich leidet halt unter Wassermangel. Aber der Geschmack war sehr gut.
Col de Vars
Diesen Pass hatten wir auf der Hinreise schon gemacht. Es gibt keine Bilder infolge einer Panne mit dem Fotoapparat......
Ein schöner, aber nicht sonderlich aufregender Pass.
In Guillestre gab es dann noch das ersehnte, extrem feine und noch warme Croissant, dafür war der Kaffee umso schlechter.
Aber auch hier gab es einen Dämpfer. Zwei von drei Boulangerien hatten geschlossen. Soweit kein Problem. Aber wie wir in Gesprächen mit anderen Personen gehört hatten, herrscht in Frankreich ein extremer Fachkräftemangel. Restaurants haben teilweise nur noch einige Tage offen, Hotels belegen nur einen Teil der Zimmer und diese Bäckerei fand einfach keinen Bäcker mehr.....
Col d'Izoard
Dies ist einer der schönsten Pässe auf der Route des Grandes Alpes. Nun fuhren wir diesen von der unteren Seite her.
War auch wieder schön, wieder wenig Verkehr und super Wetter.
Briançon und Col de Montgenèvre
Ab Briançon gelangt man über den Col de Montgenèvre nach Italien. Dieser Pass besteht vor allem aus einer grossen Strasse und Skiorten auf der italienischen Seite.
Es gäbe da noch eine Attraktion, aber uns reichte die Zeit nicht dazu.
So fuhren wir weiter Richtung Susa.
Agriturismo al pra di muriet
Über Booking.com hatten wir eine Übernachtung in einem Agriturismo gebucht. Als wir ankamen, verlängerten wir gleich auf zwei Nächte. Es gefiel uns sehr.
Auf die Frage, ob wir dort auch ein Nachtessen haben möchten, waren wir erst unschlüssig. Aber wir sagten zu und es gab ein super feines Essen, gekocht von Sabrina.
Sie fragte uns auf italienisch/englisch/spanisch wie wir das Essen haben wollten. Das war etwas kompliziert, bis wir ihr sagten, sie solle bringen was sie wolle, sie wisse was passe. Es war einfach köstlich.
Susa als Altstadt
Wir hatten noch Zeit vor dem Essen die Stadt Susa zu besichtigen. Wie immer gingen wir zu Fuss, was eher ein Abenteuer war. Die kurze Strecke entlang der Hauptstrasse. Eher gefährlich. Der Rückweg mit Umweg auf Nebenstrassen, in der Hitze eher anstrengend. Dafür hatten wir jetzt genügend Schritte auf dem Zähler.
Die Stadt Susa war eine Überraschung.