Samstag, 2. März

Fahrt nach Caleta Chañaral de Aceituna. Eine Bootstour mit Delphinwatching, feines Nachtessen selber zubereitet.

Spezielles

Eine Bootstour auf dem Pazifik ist mit Wellen verbunden. Deshalb nimmt der vorsichtige Tourist erst ein Stugeron ein. Das dämpft die Übelkeit, fördert aber die Müdigkeit....

Ein Tag ohne Empanadas. Das war hart.

An der Küste war es bewölkt. Schon fast ein Grund, den Heimflug zu buchen :-)...

Tagesbericht

Frühmorgens um 08:30 Uhr standen wir auf. Es war ja Samstag, da darf man ruhig etwas länger liegen bleiben. Rahel hatte uns zwar schon um 06:30 Uhr wegen einer Pinkelpause geweckt, aber wir alle genossen die Schlafsäcke und die Zeit, welche wir heute hatten.

Kurz Frühstück gegessen und los ging es nach Caleta Chañaral de Aceituno (nachfolgend Fischerdorf genannt), ein Küstenort zum Übernachten und evtl. eine Bootsfahrt zur Beobachtung von (Meeres)Tieren.

Fahrt nach Caleta Chañaral de Aceituno

 

Die Fahrt war teilweise etwas eintönig, da in dieser Region Abwechslung in der Wüstenlandschaft (entlang der Panamericana) selten ist. Erst beim Abbiegen Richtung des Fischerdorfes wurde es wieder schöner. Die Landschaft änderte sich und wir fühlten uns schon fast wie auf einer Safari, da beidseits der Strasse verschiedenste Tiere zu sehen waren. Schafe, Esel, Kühe (Vicuñas), Ziegen und ….

 

Eigentlich bin ich nicht so der Typ für diese Ausflugsboote, doch was wir zu sehen bekamen, war fantastisch. Eigentlich hätten wir Orcas sehen sollen, doch diese hatten heute wohl frei.

Dafür konnten wir drei verschiedene Delphine-Arten sehen. Das war ein absoluter Genuss. Die Eleganz und Verspieltheit der Tiere kann man erst erahnen, wenn man sie in der Natur gesehen hat. Und wir hatten viel Gelegenheit dazu.

Animal-Watching 1

Animal-Watching 2

 

Dann ging es zu einer Insel, welche weltweit zu den 25 wertvollsten Gebieten dieser Art gehört. Dort waren verschiedene Vögel und haufenweise Seelöwen zu sehen.

Einige Pinguine zeigen sich auch. Wir konnten uns nicht erklären, wie sie so gut klettern können. Ebenso die Seelöwen, mit ihren Flossen. Sie kletterten auf Felsen und sonnten sich dort im Nebel.

 

Luki sprach schon länger davon, heute einen frischen Fisch bei einem Fischer zu kaufen und auf dem Grill zuzubereiten. Wenn wir ja schon mal direkt am Meer waren. Aber warum denn einen frischen Fisch, wenn es auch Fischstäbchen von Findus gab? Aber Luki war so begeistertet, dass wir ihm das nicht ausreden wollten.

Nur ein Fischer verkaufte Fische, oder wenigstens das, was als Fisch angepriesen wurde. So ein braunes Ding mit riesigem Maul. Der Fischer preparierte das Ungeheuer für uns und wir bekamen den Fisch schön aufgeteilt in Filet, Kopf und Gräte in einem Plastiksack.

 

Auf dem Campingplatz gab es zuerst eine Siesta. Ich vermute, dass das Stugeron (gegen Seekrankheit), das mir Ruth gab, mich enorm müde machte.

Irgendwann begann das Kochen: Zuerst Holz sammeln und dann Anfeuern. Es gab kein richtiges Holz am Meer. Es waren vor allem dünne Steckchen von Seegras oder Schwemmholz, welches wir für unser Feuer benötigten. Es gab letztendlich aber eine heisse, schöne Glut.

Rahel und Ruth machten das Rundherum, die Männer das Feuer und das Grillieren.

Dabei zeigte sich der noch nicht ganz entwickelte Geschmackssinn meiner Tochter. Sie verwendete Knoblauch in rauhen Mengen.

 

Am Schluss lag auf jeden Fall ein super feiner Fisch (oder Fischfilet-Stückchen) an Weissweinsauce in unseren Tellern und wir verzehrten ein Festmahl, welches nicht nur unsere Mägen, sondern noch unsere Herzen füllte.

Fisch essen

Nur der anschliessende Jass hätte nicht sein müssen, die Karten waren wieder saublöd verteilt. Und Luki, komm mir nie wieder mit dem Ausdruck "Jasskönig…"!

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