17 Verdonschlucht

Eine Fahrt um die Verdonschlucht mit einigen Fotostopps und warmen (Ruth meint mit sehr heissen) Temperaturen.
Was | Information |
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Start | Gréoux-les-Bains |
Ziel | Umfahren Verdon-Schlucht |
Uebernachtung | Résidence les Amandiers |
Strecke | 228 km |
Tagesablauf
Um 07:30 zogen wir los, da wir wussten, dass es heute warm werden könnte. Es wurde eine schöne Fahrt, welche dann doch etwas in den Nachmittag reichte.
Am Abend waren wir irgendwie müde und verzichteten auf den Rummel der Samstagabend-Chilbi.
Start mit Schwierigkeiten
Hat man die Strasse um die Schlucht einmal gefahren, ist es relativ einfach den Weg zu finden. Sonst verwendet man ein Navi und bereitet den schönsten Weg vor.
So fuhren wir los und schon im ersten Dorf (Montagnac) gab es eine Umleitung. Das Navi verstand das irgendwie falsch und führte und durch die schmalen Gassen des Dorfes.
Ruth war spätestens jetzt wach, auch ohne Kaffee. Man beachte die Steigung der Quartierstrasse.
Lavendelfelder
Dafür kamen wir später an riesigen Lavendelfeldern vorbei.
Steile Talfahrt
Da ich nicht der offiziellen Hauptstrasse gefolgt war, sondern die Schönheit der Nebenstrasse genoss, kam plötzlich eine relativ heibsche Talfahrt. Ein dreieckiges Schild zeigte milde 17% an, allerdings bezweifle ich die Richtigkeit der Zahl.
Ein zweites Mal wurde Ruth mit nüchternem Magen gefordert. Leider ist dies auf den Fotos nicht sichtbar, da Ruth nicht mehr wirklich gut fotografieren konnte.
Verdonschlucht, rechte Seite
Ohne Frühstück im Magen fuhren wir jetzt in die Schlucht der rechten Talseite.
Eigentlich waren wir zu früh, da die Sonne noch nicht hoch genug stand. So war noch vieles im Schatten.
Trotzdem genossen wir die Fahrt, inklusive Schafen und dann in La Palud sur Verdon einen Cappuccino mit Croissant. Und: Es war der letzte Cappuccino in Frankreich. Den muss man in Italien geniessen.
Ab La Palud sur Verdon kann man mit einem Kreis bis an die Kanten der Schlucht fahren. Für alle, die es auch nicht wussten: Nach 2/3 der Fahrt wird es zur Einbahnstrasse, so dass man umkehren muss. Der schönste Teil fehlt noch.
Den Kreis kann man nur im Uhrzeigersinn fahren.
Überraschung für Personen, die sich nicht vorbereiten
Mit der Kreisfahrt kommt man an richtige tiefe Felswände heran. Aber auf der Oberseite. Man kann also direkt an der Felskante stehen.
Und plötzlich schwebten grosse Raubvögel an uns vorbei. Einige über unsere Köpfe, andere unten im Tal. Das war der Hammer. Unsere Freude, endlich Adler in der freien Wildbahn zu sehen, wurde am Abend durch Google erschlagen. Es waren "nur" Bartgeier oder evtl. doch Steinadler. Bis jetzt wissen wir es einfach noch nicht, was für wunderschöne, anmutige und leise am Himmel schwebende grosse Vögel es waren Aber wunderschön, bis zu 11 Stück gleichzeitig am Himmel sichtbar.
Das Fotografiere gestaltet sich recht schwierig. Dafür war es amüsant, all die Touristen zu beobachten, die fast chancenlos versuchten, gute Bilder von den Tieren zu machen (eben so erging es uns!).
Wer diese Tiere beim Flug beobachten konnte, der möchte nie mehr mit einem ferngesteuerten Gerät fliegen. Diese Flugbahn der Tiere, diese Anmut, ist umwerfend.
Verdonschlucht, linke Seite
Den Rückweg nahmen wir auf der linken Seite.
Durch den höheren Sonnenstand war die Sicht um einiges besser. Aber die rechte Seite bietet mehr Stellen, an denen man eine gute Sicht in die Schlucht hat.
17_70_GorgesLeft
Pause mit Begegnung
Da wir schon so viel Zeit auf der rechten Seite verbrachten, konnten wir die linke Seite nicht mehr so geniessen. Es wurde langsam warm, oder eben heiss. Da half auch eine kleine Pause nichts.
Als wir dann noch einige Fotos machten, sprach und ein Radfahrer mit Reiseausrüstung an. Wir kamen ins Gespräch und bald stellte sich heraus, dass er ein guter Kollege des Dorfcoiffeurs Otto Birrer in Mettmenstetten war (sie kamen vom selben Ort im Luzernischen).
Fifo (der Radfahrer) war ein frisch pensionierter, fitter Typ, welcher mit dem Rad Italien und Frankreich bereist.
Der Lac de Saint Croix
Es wurde immer wärmer, und wir immer müder. Die Verdon mündet in den Lac de Saint Croix. Es sei einer der schönsten Seen Frankreichs. Kann ich nur bestätigen. Und zudem ist er der drittgrösste Stausee Frankreichs.
Bei 32°C (warm) wählten wir den schnellsten Weg zurück zu unserer Unterkunft. Der führte am See vorbei, wo noch einige Fotos gemacht wurden.
Auf den letzten Metern in das Einkaufszentrum wurde es dann noch etwas wärmer, oder sogar heiss (37°C). Das war für Ruth dann eher genug. Sie wurde etwas schlapp, war nicht mehr sehr spritzig.
Am Abend gingen wir nach dem Essen nochmals für einen Bummel durch das Dorf und gingen, anders als die Franzosen, schon bald ins Bett (wenn wir Schweizer, oder wir als Ehepaar Weber, schon müde sind und bald ins Bett möchten, laufen die Franzosen erst so richtig auf und gehen ins Dorf und essen dort wie die Fürsten!!).