27.06.2022 19:53

12 Von Aubagne nach Venasque

Da wir am Sonntag zu viel Sonne bekommen hatten, verzichteten wir auf einen weiteren Tag am Meer und machten uns auf die Suche nach Lavendelfeldern in nördlicher Richtung.

Was Information
Start Aubagne
Ziel Venasque
Uebernachtung Hotel La Garriguel
Strecke 166 km

Tagesablauf

Nach dem zweiten Teil der Hochzeit mit superlauter Musik vom Nachbarn, viel zu viel CocaCola im Blut, einem Feueralarm um 03:30 (Fehlalarm) und einer aggressiven Mücke im Zimmer standen wir doch recht gut erholt morgens um 07:30 auf. Wir nahmen es gemütlich.

Frühstücken, Planen des Tages, uns Zeit lassen, in die Kleider steigen. Um 10:00 Uhr fuhren wir los Richtung Norden. Es war bereits 30°C. Da wir im Hotel gefrühstückt hatten, benötigten wir in nächster Zeit keinen Kaffeehalt.

Die Strassen, welche von Aubagne nach Norden führen, sind relativ wenige. Und wir wollten relativ schnell am Ziel ankommen, da es relativ warm/heiss war. Und weil es in den Dörfern relativ warm/heiss war, wollten wir diese mit relativ wenig Aufwand umfahren. 

Was jetzt geschah, klingt relativ unwahrscheinlich. Ich fragte das Navi nach einer kurvenreichen Strecke bis nach Cabrières-d'Avignon (dort hätte unsere Unterkunft sein sollen, gem. Booking.com). Und es funktionierte nicht schlecht, bis auf das Detail, dass wir durch Aix-en-Provence geführt worden wären. Initiativ wie wir waren, umfuhren wir die Stadt auf der äussersten möglichen Strasse und es war keine schlechte Wahl. 

Es wurde heisser, aber in der schönen, fruchtbaren Landschaft spielte dies keine grosse Rolle. Wir durchquerten Gebiete, in welchen wir vor über 20 Jahren schöne Ferien verbracht hatten. Nur war es damals Frühling und meist nicht so warm.

Das mit der Unterkunft klappte nicht. Die Betreiberin, der mit Höchstnoten bewerteten Privatunterkunft, antwortete nicht und so fuhren wir direkt dorthin. Aber der viel umjubelte Garten erwies sich als trocken, kaum bedeckter, brauner Platz. Und das Grundstück sah relativ verlassen aus. Also etwas neues suchen.

Wir fuhren nach Gordes, um dort am Schatten etwas Neues zu suchen. Ideal wäre, ein Bleibe für 3 Nächte zu haben. Wir entschieden uns für ein idyllisches Hotel auf Booking.com, welches in ca. 30 Minuten erreichbar war, buchten aber noch nicht.

Auf dem Weg dorthin besuchten wir noch die bekannte Abbey de Sénaque, schossen einige Fotos und fuhren durch schöne Wälder zur Unterkunft. Und ja, die war eigentlich im Wald. Oder fast. Sehr praktikabel, um einen Horrorfilm zu drehen, oder wenigstens einen Krimi. Der eher etwas sehr seltsame Wirt an der Rezeption hatte auch plötzlich seltsame Preisvorstellungen gegenüber den Internetangaben. Da verliess uns der Mut aufs Neue und wir zogen weiter (was vielleicht auch sehr viel Mut gebraucht hat).

Irgendwie schafften wir es dennoch, ein Hotel in Venasque (altes Dörfchen auf Felsen) zu finden mit Sitzplatz und sympatischem Ambiente.


Hotel Ibis in Aubaugne

Wir werden es nicht so schnell vergessen.

Fahrt bis Bonieux

Wie erwähnt hatte das Navi eine kurvenreiche Strecke für uns gesucht. Dass wir durch einen Ort fuhren, den wir mit Landauers besichtigt hatten, freute uns sehr. 

Damals hatten wir den Ort besichtigt und wollten, im oberhalb des Dorfes gelegenen Zedernwald, wandern gehen. Doch wir fanden ihn nicht (Es gab damals für Reisende noch kein Internet!!).

Nun wissen wir, dass sich der Zedernwald ca. 5km weiter entfernt auf einem Hügelzug befindet und wirklich sehr schön ist. Ein Grund, um wiederzukommen und darin zu wandern.

Schlösser in Frankreich

Mein Bauchgefühl sprang an, als wir ein Hinweisschild "Chateau Beaulieu" sahen.

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Da mussten wir hin. Bald kam eine Abzweigung. Ich war schon immer ein Fan von Schlössern und schönen Gebäuden. Trotz der hohen Temperaturen bog ich in die Strasse zum Schloss ein.

Das Schloss war noch nicht zu sehen und dass wir auf eine Schotterstrasse kamen, gab meinen Spekulationen zu einem geheimnisvollen Anwesen noch weiteren Antrieb. Vorbei an fruchtbaren Plantagen steigerte sich die Spannung ins Uferlose!

Weiter möchte ich nicht erzählen.....

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Weiter nach Gordes

Nach Bonnieux durchfuhren wir wiederum fruchtbare Gegenden, in denen wir immer wieder das Gefühl hatten, schon einmal da gewesen zu sein.

In Gordes, diesem antiken und unterdessen etwas touristischem Dorf, waren wir in unseren Ferien vor über 20 Jahren stationiert. Eine Feriensiedlung im hinteren Teil des Dorfes. Uns hielt es hier nicht lange. Zu viele Touristen, und wir benutzten das W-Lan für die Suche nach einer Unterkunft.

Lavendelfelder, Abbaye de Sénanque

Wir sind zu früh. Die Lavendelfelder beginnen erst jetzt zu blühen, sind aber noch lange nicht in ihrer berühmten Farbe.

Das wohl berühmteste Lavendelfeld hinter Gordes nahmen wir kurz auf der Durchfahrt mit. Die Sonne wurde verdeckt von Wolken, die Touristen versperrten die Strasse, aber mit unserem Gefährt war das Durchkommen recht easy.

Ruth stand auf den Fussrastern und fotografierte während der Fahrt.

Venasque

Die Unterkunft eignet sich für einen mehrtägigen Aufenthalt. Ein schönes Dorf, ruhige Lage, Sitzplatz. Nur das Internet ist langsam wie ein Socken an der Sonne.

Unsere Ernährung

Evtl. würden einige von unseren Freunden und Bekannten nicht begreifen, warum wir uns so ernähren wie wir es machen.

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Aber uns passt es. Heute genossen wir wieder einmal ein Festbankett.

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